Erinnernde Gedanken mit Blick nach vorn!

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Dem aufmerksamen Beobachter mag es seltsam vorgekommen sein, als am zeitigen Abend des 21. August 2015 aus verschiedenen Himmelsrichtungen mehrere Menschen, teilweise in Uniform bzw. Kleidung des vorletzten Jahrhunderts, auf einen Berghügel der „Schmöllner Lohsen“ zuwanderten.

Es handelte sich aber nicht um eine Feier mit unheimlichen und mystischen Ritualen, sondern die Mitglieder des Heimat- und Verschönerungsvereines trafen sich, um einem Mann, dem Urvater ihres Vereines, Johann Christian Belßner, zu gedenken und zu ehren.
Pünktlich mit Glockenschlag 18:00 Uhr ertönten durch den in der Tracht des einstigen „Stadt-Ausrufers“ erschienenen Thomas Morgenstern laut die Worte: „Bekanntmachung, Bekanntmachung…“. Er begrüßte alle Anwesenden im Namen der städtischen Verwaltung „zu Schmölln“, ähnlich der Ansagen vor über 100 Jahren, als die Gründung des ersten Verschönerungsvereins zum 16. Juli 1886 kundgetan worden war. Er ermunterte uns, nicht zu verzagen, wenn heute wie auch schon zur damaligen Zeit „raue Gesellen“ ihr Unwesen treiben und die erschaffenen Schönheiten missachten und frevelhaft demolieren.
So sollten alle Mitglieder die Zeit zu Gesprächen untereinander und mit weiteren Gleichgesinnten nutzen, um sich mit Ideen zur Erschaffung von Neuem auszutauschen, speziell das große bevorstehende Ereignis im Blick – 950 Jahre Schmölln.

Bernd Leikert berichtete anschließend viel Wissenswertes über doch einige in unserer Stadt Schmölln vorhandene Anlagen, welche wir in unserer täglichen Wahrnehmung als normal und gesetzt empfinden. Wie viele unserer Bürger wissen, dass die Errichtung des „Ernst-Agnes-Turmes“, der einen Weitblick bis Tschechien bietet, wesentlich der Idee und des unermüdlichen Einsatzes des Lehrers J. C. Belßner mit zu verdanken ist?
Oder, dass die allseits bekannte und als selbstverständlich genutzte „Hermannbrücke“ ein Sponsoring des Ehrenbürgers Hermann
Donath, Begründer der Knopfindustrie, ist.
Auch viele der wunderschönen noch heute gern genutzten Wanderwege und Rastplätze mit teilweise Schutzhütten, verdanken wir den Initiativen vergangener Zeiten.

Zur Verbesserung eines harmonischen Vereinslebens wurde dieser Abend natürlich in gemütlicher Runde bei „Schmöllner Bratwurst“ und nicht nur einem Bierchen fortgesetzt. Alle Anwesenden waren sich einig, dass solche Zusammenkünfte das Innenleben des Vereines stärken und der Harmonisierung des Miteinanders förderlich sind. Genauso wie bei unseren Vorfahren, damals in gemütlicher Runde der Lokalität „Zum Schwarzen Bär“, wurde manche interessante Idee geboren.

Besonderer Dank gilt den Hauptorganisatoren Bernd Leikert, Gerd Pößiger, der Familie Elker für ihre Gastlichkeit mit Bereitstellung
des Hausgartens sowie allen Mitwirkenden.

Hans-Jürgen Krause
stellv.Vorsitzender